Geschichte des Hauses

GESCHICHTE DES LANDHAUSES


erbaut 1752


Der Zustand des Hauses bei Kauf



Es war einmal …


Der Vorteil eines alten Hauses besteht darin, dass es schon eine Seele hat. Laut Inschrift über dem Tenneneingang wurde unser niedersächsisches Hallenhaus bereits 1752 errichtet. Seither lebten hier viele Generationen von Menschen, die Freude und Leid erlebten, Sorgen hatten und ein karges und arbeitsreiches Leben führten. Das Haus selbst könnte bestimmt viel darüber erzählen.

Es hat die schlimmen Hochwasser von 1888 und 1954, in denen die Deiche brachen, und die letzten Hochwasser von 2002, 2006 und 2013 überstanden. Und auch dem 7-jährigen Krieg (1756-63), den Revolutions- und Napoléonischen Kriegen (1792–1807), den Befreiungskriegen (1813–1815), dem Schleswig-Holsteinischen Krieg (1848–1851), dem Deutsch-Dänischen Krieg (1864) und dem ersten (1914-1918) und zweiten Weltkrieg (1939-1945) hat das Gebäude getrotzt.

Zwar spielten sich nicht alle Schlachten direkt in der Lenzerwische ab, aber die Menschen waren wahrscheinlich immer davon betroffen, da oftmals Soldatenheere plündernd durch das Land zogen. Hungersnöte waren die Folge und auch von Seuchen blieb die Gegend nicht verschont. Im 18. Jahrhundert berichten die Kirchenbücher mehrfach von Pockenepidemien, an der unzählige Kinder starben. Wie haben die Bewohner unseres Hauses diese schrecklichen Zeiten wohl erlebt?

Leider konnte ich bisher wenig über die Menschen erfahren, die vor uns hier lebten, da gerade zu DDR-Zeiten viele Unterlagen vernichtet wurden. Fotografieren war zu dieser Zeit ebenfalls verboten, da das Haus direkt an der Zonengrenze im Sperrgebiet stand.

Alte Bauernhäuser wie unseres waren meist in einen Wohn- und Wirtschaftsteil unterteilt, die Menschen lebten mit Gesinde und Tieren unter einem Dach. In der Hausmitte lagen Flur und Küche mit dem alten Kamin, meist der einzige Raum, in dem es auch im Winter warm war. Auch in unserem Landhaus kann man diese Einteilung noch erkennen. Küche und Eingangsbereich sind geblieben, allerdings trennt heute eine Wand die Suite „Deichkieker“ vom öffentlichen Cafébereich. Im Obergeschoss befand sich eine Giebelstube für das Gesinde, in der sich heute die Suite „Elbeblick“ befindet. Unter dem Dach lag die Räucherkammer, die nun das Schlafzimmer der Suite „Uhlenhorst“ beherbergt.

Im Wirtschaftsteil befanden sich Stallungen für Schweine und Ziegen, Milch- und Futterkammer, weitere landwirtschaftliche Funktionsräume sowie ein Hühnerstall. Heute ist dort die Suite „Unter den Eichen“ mit eigener Terrasse und Zugang zum Garten. Der Raum über der Tenne diente zur Lagerung von Getreide, Heu und Stroh und der Fußboden war mit Bretterdielen aus Pappelholz belegt.

Das alles ist lange her und die Lebensbedingungen und Zeiten haben sich gewaltig verändert. So auch unser Landhaus, das sich neuen Herausforderungen stellen und eine neue Aufgabe finden musste. Wir wünschen uns, dass hoffentlich noch viele Generationen nach uns hier glücklich sein werden.